Ein ganz normaler Sieg
Nach der 3:0-Demonstration von Hamburg und der 6:1-Gala gegen Lille gab es mal wieder einen normalen Sieg aber einen wichtigen. Mit dem 2:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt hat der FC Bayern einen weiteren Verfolger abgeschüttelt.
Die Überraschungsmannschaft dieser Bundesligasaison verkaufte sich auch in der Allianzarena beachtlich. Aufsteiger Frankfurt attackierte frech und machte den Bayern das Leben schwerer als so manch anderer Gegner. Dazu kam noch, dass Jerome Boateng nach 32 Minuten verletzt vom Platz musste und jetzt zwei Wochen ausfällt. Daniel van Buyten fügte sich bei seinem ersten Einsatz ein.
Bayern war natürlich feldüberlegen, aber diesmal nicht mit Spitzenwerten. Das verdeutlicht auch die Statistik mit 58,7 Prozent Ballbesitz, 53,3 Prozent gewonnener Z
weikämpfe und 20:13 Torschüssen. Am Ende spielte der FCB die Punkte sicher nach Hause. Wunderschön herausgespielt war das erste Tor, das der mit einem Steilpass wunderbar frei gespielte Javi Martinez für Franck Ribery auflegte (44.). Die Entscheidung war dann ein verwandelter Foulelfmeter von David Alaba (77.). Zuvor war Bastian Schweinsteiger Fußballgott zu Fall gekommen.
Unter der Woche ist wieder Länderspiel und deshalb geht es erst am Samstag weiter. Dann gastiert der FC Bayern beim 1. FC Nürnberg.
In der Tabelle bedeuten zehn Siege in elf Spielen 30 Punkte, sieben Vorsprung auf Schalke und zehn auf Frankfurt. Wenn aus den nächsten elf Spielen noch einmal zehn Siege folgen, dann wird es diesmal sicher etwas mit der Meisterschaft…
Ein neuer Rekord für den Rekordmeister
Der FC Bayern hat zweimal einem anderen Verein beim Feiern zugesehen und jetzt schlägt er gnadenlos zurück wie nie zuvor. Das 5:0 (2:0) eines groß aufspielenden FC Bayern bei Fortuna Düsseldorf ist der achte Sieg im achten Spiel und bedeutet einen neuen Startrekord in der Bundesliga.
Passend zu dem neuen Rekord war der Auftritt bei dem bislang beachtlich spielenden Aufsteiger eine echte Demonstration. Die Fortunen hatten in bislang sieben Spielen nur vier Gegentore kassiert und nun fünf in einem, bei dem am Ende noch Schlimmeres drohte. Das unfassbare Publikum in Düsseldorf feierte dennoch, erstmals wieder nach 15 Jahren ein Pflichtspiel gegen Bayern spielen zu dürfen. Respekt!
Die Düsseldorfer Fans sahen aber auch, dass gegen diese Bayern kein Kraut gewachsen war. Der Tabellenführer kontrollierte das Geschehen, ließ nach hinten so gut wie gar nichts anbrennen und vergab nur am Anfang zu viele Chancen. Bei dieser Überlegenheit fielen die Tore dann aber automatisch durch Mario Mandzukic (28.), Luiz Gustavo (36.), Thomas Müller (55./86.) und Rafinha (87.). Das Spiel war ein Genuss.
Die Statistik der Bayern verdeutlicht die große Leistung. Von 730 Pässen kamen 92,5 % an, während Düsseldorf 206 mal den Ball abspielte. Der FCB hatte 69,3 Prozent Ballkontakte, 60,3 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 25:2 Torschüsse. Bei den Ballkontakten lagen mit Franck Ribery (121), Bastian Schweinsteiger Fußballgott (114), Philipp Lahm (104) und Holger Badstuber (100) gleich vier Mann dreistellig. Das ist unglaublich, hätte unser holländischer Ex-Trainer gesagt. Die aktuell 26:2 Tore würden hochgerechnet auf die Saison acht bis neun Gegentore am Ende bedeuten. Der Rekord der wenigsten Gegentore von 21 könnte bald zu wackeln beginnen.
Zu erwähnen sei aber auch das 1:2 von Borussia Dortmund gegen die guten Freunde aus Schalke. Die selbst ernannten Lieblinge der Nation liegen nun zwölf Punkte hinter Bayern. Mittlerweile müssen die Dortmunder in eine Sternwarte fahren, um ein Fernrohr zu bekommen, mit dem sie die Bayern sehen können. Das von Jürgen Klopp ausgerufene „Mia san Mia“ gegen „Wir sind Fußball“ geht in die nächste Runde…
Die Bayern vor den historischen 90 Minuten
In acht Spielen sind 24 Punkte zu vergeben und noch nie hat einer alle geholt. Dreimal in der Bundesliga gab es sieben Siege vom Beginn weg und nun am Samstag in Düsseldorf könnte der deutsche Rekordsammler FC Bayern auch diesen Rekord schaffen. Ein Sieg bei dem Aufsteiger muss also her.
Vor der Saison hätten viele wohl gesagt, dass Düsseldorf für Bayern nur ein Pflichtsieg ist. Der Aufsteiger galt als Abstiegskandidat Nummer eins, aber die Fortuna bot zuletzt großen Sport. In sieben Spielen holte der Neuling zehn Punkte und kassierte gerade einmal drei Gegentore. Düsseldorf hat damit hinter Bayern die zweitbeste Abwehr der Liga. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes sollte gewarnt sein. Vier Gegentore dürfen sich unsere Nationalspieler diesmal nicht leisten.
Leider ist Arjen Robben weiter zum Zuschauen verdammt. Die muskulären Probleme unseres dribbelnden Holländers sind nur etwas besser geworden. Dafür könnte David Alaba wieder in die erste Elf zurück kehren. Der Shootingstar der vergangenen Saison absolvierte in Unterhaching (2:0) einen guten Test und reiste dann gleich zur österreichischen Nationalmannschaft. Beim 4:0 gegen Kasachstan war das kickende Juwel mit einem Tor und zwei Vorlagen auch gleich der Mann des Tages.
Neues gibt es auch von Tormaschine Mario Gomez. Er ist wieder ins Lauftraining eingestiegen und macht Fortschritte nach der schier unendlichen Verletzungspause. Den Rekord muss aber erst der andere Mario, der Mandzukic, eintüten. Der FC Bayern steht in den Startlöchern, wieder einmal Bundesliga-Geschichte zu schreiben.