Serienende im Niemandsland
Wochenlang dominierten die Bayern in allen Bewerben, doch da dachte niemand an die Endstation BATE Baryssau. Der weißrussische Champion gewann in der Champions League sensationell mit 3:1 (1:0).
Zur Pause führten die Gastgeber 1:0 und das nicht unverdient. Baryssau hatte in der ersten Halbzeit drei gute Chancen und eine brachte das Tor. Das waren mehr gefährliche Szenen, als Bayern bei den Bundesliga-Auswärtsspielen in Schalke und Bremen zusammen zuließ. Deshalb liegt der Verdacht auf der Hand, dass man den internationalen Nobody massiv unterschätzte. Die Peinlichkeit von Durchgang eins war Toni Kroos, der kurz vor dem 1:0 den Torwart umkurvte und vom leeren Tor den Pfosten traf. Mit dieser Szene hat er seinen Platz in allen lustigen Jahresrückblicken gesichert.
Torreich wurde es dann in der Schlussphase. BATE erhöhte auf 2:0 (78.), und geriet nach dem Anschlusstreffer von Franck Ribery (90.+1) noch einmal gewaltig in Bedrängnis, bevor der letzte Konter das 3:1 (90.+4) brachte. Nach dem 2:0 setzten die Bayern alles auf eine Karte und brachten die Weißrussen mehrfach in Verlegenheit. Schade, dass die Mannschaft nicht früher den Ernst des Spiels erkannte. So aber bleibt festzuhalten, dass die Niederlage in Ordnung ging.
Und schon wieder … gewonnen!
Die Bundesliga staunt und stellt langsam fest, dass der FC Bayern ernst macht. Auch im sechsten Bundesligaspiel gab es einen überzeugenden Sieg. Der ehemalige Angstgegner Werder Bremen war das Opfer mit 2:0 (0:0).
Die erste Halbzeit der Bayern war nicht allzu weltbewegend. Das 0:0 nach 45 Minuten ging so in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel legte der Tabellenführer aber nach und brachte Bremen massiv in Schwierigkeiten. Der erneut überragende Ribery hatte einen Pfostentreffer. In Durchgang zwei zeigte sich auch, wie brutal stark Bayern wechseln kann, als Shaqiri und Mandzukic für Kroos und Pizarro kamen. Das Münchner Spiel bekam noch einmal einen Schub und so waren die Tore nur eine Frage der Zeit. Luiz Gustavo machte mit einem tollen Distanzschuss das 1:0 (81.) und Tormaschine Mandzukic legte nach toller Vorarbeit von Shaqiri das zweite Tor nach (83.). Damit hat Bayern nun schon sieben Punkte Vorsprung auf den dritten Platz.
Der deutsche Rekordmeister stellt mit zwei Gegentoren in sechs Spielen nun auch die beste Abwehr der Liga. Auch die 19 geschossenen Tore (3,33 im Durchschnitt) bedeuten den Spitzenwert. In der Bundesliga hat der FC Bayern seit nunmehr 301 Minuten kein Gegentor mehr kassiert und in drei Auswärtsspielen 7:0 Tore zu Buche stehen. Der FC Bayern macht ernst und hat noch lange nicht genug.